Karriere
Person springt über Schiffscontainer

Kurz gesagt, sorgst du mit einem Job in der Logistik dafür, dass weltweit alle Kunden genau die Produkte pünktlich bekommen, die sie sich wünschen – dass also die Supermarktregale voll sind, Bestellungen ankommen und die Produktion in Unternehmen weiterlaufen kann. Im Logistikmanagement geht es insbesondere darum, diese Prozesse zu optimieren und Strategien für neue Herausforderungen zu entwickeln.

Welche Logistik Berufe gibt es?

Logistik ist nicht gleich Logistik. Das Berufsfeld lässt sich in drei Unterbereiche aufteilen:

1. Logistik

In der Logistik organisierst du den Transport, aber auch die Lagerung von Waren. Hierzu gehört zum Beispiel die enge Zusammenarbeit mit Speditionen und Zulieferern sowie das Erstellen von Verträgen und Ausschreibungen.

Das sagt der Experte: „Die Digitalisierung hat uns viele Aufgaben abgenommen, die zuvor im Büro durchgeführt wurden“, erklärt ISM-Professor Dr. Dagmar Tomanek. „Es ist im heutigen Berufsalltag wichtig, dass Logistiker*innen direkt ins Lager gehen, um Probleme zu lösen und sich dort einen Überblick über die Prozesse verschaffen.“

2. Supply Chain Management

Als Supply Chain Manager*in hast du die gesamte Lieferkette im Blick, hierzu gehören Zulieferer, Vertriebspartner und insbesondere die Kunden. Diese erwarten in zunehmendem Maße auch, dass alle Services und Zusatzleistungen rund ums Produkt effizient und effektiv maßgeschneidert erbracht werden. Gleichzeitig gehört es zu deinen Aufgaben, die Lieferkette zu optimieren, so dass alle Waren möglichst kostengünstig zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Dazu musst du auch alle Funktionsbereiche im eigenen Unternehmen gut kennen, ihre jeweiligen Anforderungen und Sichtweisen verstehen sowie eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen ihnen allen sicherstellen.

Das sagt der Experte: ISM-Professor Dr. Christoph Feldmann: „Wir vergleichen den Supply Chain Manager oft mit einem Dirigenten: Er muss nicht jedes Instrument im Orchester spielen können, aber er muss sie verstehen und dafür sorgen, dass alle Bestandteile gut zusammenwirken können.“

3. Einkauf

Im Einkauf besteht deine Aufgabe in der optimalen Beschaffung von Gütern, du bestellst also alles, was das Unternehmen benötigt, von den Rohstoffen für die Produktion bis zu den Büroartikeln.

Das sagt der Experte: “Ein wichtiger Bestandteil des Berufs ist die weltweit besten Partner zu identifizieren und eng und nachhaltig ans eigene Unternehmen zu binden, Verträge so zu gestalten, dass sie alle Anforderungen sicher erfüllen und heutige und zukünftige Nachfragebedürfnisse verlässlich erfüllen. Fehlt eine Komponente steht unter Umständen eine ganze Industrie, wie zum Beispiel beim aktuellen Microchipmangel in der Automobilindustrie. Umgekehrt führt Überbeschaffung und -produktion zu unnötigen hohen Kosten, Ressourcenverschwendung und Umweltbelastung, wie zum Beispiel regelmäßig in der Modebranche“, erklärt Prof. Dr. Feldmann.

Personen transportieren Waren durch ein Lager

Insgesamt übernimmst du als Fachkraft im Bereich Logistik eine sehr wichtige Aufgabe. Laut Prof. Dr. Feldmann ist dies sogar der Beruf, der in Zukunft den größten strategischen Einfluss innerhalb eines Unternehmens haben wird. „Wertschöpfung findet bereits heute zu mehr als der Hälfte und in Zukunft noch stärker bei den Supply-Chain-Partnern außerhalb des eigenen Unternehmens statt. Auch Innovationen werden nicht mehr unbedingt in der Forschungsabteilung eines Unternehmens entwickelt, sondern es werden auch Know-How und neue Technologien immer häufiger von externen Partnern eingekauft. Und dann braucht es natürlich jemanden, der die Bedarfe des eigenen Unternehmens und die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse der Kunden und Zulieferer gut kennt und koordinieren kann.“

Was solltest du mitbringen?

In der Logistik hast du jeden Tag mit unterschiedlichen Herausforderungen zu tun. Um hier erfolgreich zu reagieren und Chancen zu erkennen, solltest du also gern Probleme lösen und auch mal out of the box denken. Dr. Nadine Kubik, die das ASPIRE Trainee-Programm im Bereich Logistikmanagement bei Arvato Supply Chain Solutions verantwortet, legt im Auswahlprozess der jährlich startenden Trainee-Kohorte Wert darauf, dass die angehenden Logistikmanager und Projektmanager bestimmte Kompetenzen mitbringen: „Neben dem fachlichem Know-how aus dem Studium achten wir darauf, dass unsere Trainees sehr gute analytische Fähigkeiten vorweisen können. Die Fähigkeit, sich Logistikprozesse auch abstrakt vorstellen zu können, ist beispielsweise für die Prozessoptimierung im Lager entscheidend. Wichtig ist uns außerdem eine gewisse Hands-on-Mentality der Kandidaten. Es überzeugt uns, wenn im Interview zu erkennen ist, dass die jungen Absolventen Lust haben, die Dinge einfach anzupacken und sich mit ihren persönlichen Stärken einzubringen. In der Zeit des Weihnachtsgeschäfts von etwa November bis Januar, in der besonders hohes Arbeitsvolumen aufkommt, ist auch eine gewisse Stressresistenz hilfreich, um einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn viel zu tun ist.“

Lastwagen auf einem Parkplatz


Entscheidet man sich für ein Master Studium, etwa in International Logistics & Supply Chain Management, muss nicht unbedingt ein Bachelor aus dem Logistikbereich mitgebracht werden. „Sehr gut passt auch ein Hintergrund aus dem Bereich Betriebswirtschaft, Ingenieurwissenschaft, den Naturwissenschaften oder der Informatik“, erklärt Prof. Dr. Feldmann. „Ein technisches Grundverständnis ist in jedem Fall hilfreich.“

Zudem sind Logistik Berufe definitiv etwas für Globetrotter, die gern mit unterschiedlichen Kulturen und Persönlichkeiten zusammenarbeiten und sich vorstellen können, an verschiedenen Orten im Ausland zu leben.


Die Arbeit ist sehr international. In anderen Bereichen würde man vielleicht sagen, man ist gut, wenn man sich in einem bestimmten Spezialgebiet besonders auskennt. In der Logistik, im Einkauf und insbesondere im Supply Chain Management, würde man sagen: Man ist erst gut, wenn man die ganze Welt kennengelernt hat. Der Supply Chain Manager ist also der strategisch denkende Allrounder, der überall auf der Welt zuhause ist.

Prof. Dr. Christoph Feldmann


Wie groß ist die Nachfrage nach Fachkräften?

„Gut ausgebildete Logistiker*innen werden aktuell definitiv gesucht“, sagt Dr. Nadine Kubik. „Deshalb ist es auch unser Ziel, Studierende direkt anzusprechen und ihnen die zahlreichen Einstiegsmöglichkeiten bei Arvato Supply Chain Solutions aufzuzeigen.“ Einen tiefen Einblick erhielten Studierende des ISM-Masterstudiengangs International Logistics & Supply Chain Management in einem exklusiven Career Workshop, in dem das ASPIRE-Traineeprogramm bei Arvato Supply Chain Solutions vorgestellt wurde. Innerhalb des 18-monatigen Programms durchlaufen die Trainees die verschiedenen Geschäftsfelder bei ASCS und verbringen auch mindestens einen Einsatz im Ausland. Im on the job Training erhalten die Trainees verschiedene fachliche Weiterbildungen (z.B. Projektmanagement) und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung (z.B. interkulturelle Fähigkeiten und Führungskompetenz). Erst am Ende des Programms entscheidet sich, in welche konkrete Zielposition die Trainees gehen werden. „Solche direkten Einblicke in die Berufspraxis sind sehr wertvoll“, sagt Prof. Dr. Feldmann. „Damit haben unsere Studierenden eine gute Vorbereitung auf ihre spätere Berufswahl.“

Screenshot Workshop von Arvato Supply Chain Solutions

Berufe in der Logistik der Zukunft

„Die Zukunftsthemen der Logistik sind, wie für viele andere Bereiche auch, Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, erläutert Prof. Dr. Tomanek. „Hier gibt es ein sehr großes Innovationspotenzial, also viel Gestaltungsspielraum für unsere Absolvent*innen, um eigene, individuelle Lösungen zu entwickeln.“ Eine aktuelle Frage im Bereich Nachhaltigkeit ist etwa: Wie kann man reagieren, wenn bestimmte Materialien über längere Zeit nicht lieferbar sind?

Im Bereich Digitalisierung ist ein wichtiger Aspekt das Zusammenspiel von E-Commerce und Einzelhandel. Gleichzeitig bieten sich in fast allen Produktbereichen immer stärkere Möglichkeiten der Individualisierung. Prof. Dr. Tomanek: „Im Automobilsektor kann man etwa verschiedene Sonderausstattungen oder Farbkombinationen wählen, da gleicht kein Auto, was vom Band kommt, mehr dem anderen.“ Dies stellt natürlich auch die Logistik vor ganz neue Herausforderungen, sicherzustellen, dass die maßgeschneiderten Produkte von weit entfernten Produktionsorten genau zum entsprechenden Kunden gelangen.


Es wird immer wichtiger, strategisch und ganzheitlich aus Sicht des Kunden zu denken – genau das, was wir bei der ISM ausbilden.“

Prof. Dr. Dagmar Tomanek


Studierende der ISM

Warum Logistik studieren

Wenn du also nicht nur im Bereich Logistik arbeiten möchtest, sondern die Zukunft der Logistik mitgestalten willst, ist ein Logistik Studium genau das Richtige für dich. Hier erhältst du einen Überblick über die weltweiten Zusammenhänge der logistischen Prozesse und wichtige strategische Einblicke in das Logistikmanagement. Die International School of Management bietet den Master of Science International Logistics & Supply Chain Management an den Standorten Hamburg und Frankfurt an. „Mit dem Hamburger Hafen und dem größten Frachtflughafen Europas in Frankfurt haben in diesen Städten natürlich auch viele Logistikdienstleister ihren Sitz“, erläutert Prof. Dr. Feldmann. „So haben wir die Möglichkeit, den Studierenden direkten Zugang zu Praktikumsmöglichkeiten und einem internationalen Netzwerk zu vermitteln.“
Hier erfährst du, wie Logistikmanagement-Student Anshumaan Saxena der Einstieg bei Siemens gelungen ist.

Vielleicht möchtest du dein Logistikstudium auch mit einer Ausbildung verbinden? An den Standorten Dortmund, München, Köln, Frankfurt und Hamburg kannst du Logistik Management dual studieren.

Bilder: Kaique Rocha (Pexels), Tiger Lily (Pexels), Christian Chen (Unsplash), Arvato Supply Chain Solutions, International School of Management

Lara Tautz

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