Karriere
Jakob Schnaudt bei der Jubiläumsfeier von Heinrich Heine Consulting

 

Ein Zeitungsartikel über die private Wirtschaftshochschule brachte Jakob Schnaudt zur ISM. Gelesen hatte ihn seine Mutter und so die private Hochschule in der Familie weiterempfohlen. Inzwischen ist der Bachelor-Student in „International Management“ im 6. Semester. Am ISM-Campus Köln hat er sich schon beim Studienstart umgeschaut, wie er das Gelernte im beruflichen Umfeld anwenden kann und ging zur Heinrich Heine Consulting in Düsseldorf. Dort berät er seither kleine und mittelständische Unternehmen kontinuierlich neben dem Studium: „Es ist, genau genommen, ein beträchtlicher Teil meiner Freizeit geworden“, sagt der Nachwuchsmanager.

Was er in Theorie und parallel in der Praxis auf diese Weise dazugelernt hat, kam ihm bei den nächsten Praktika zugute: „Die Arbeit bei Heinrich Heine Consulting war ein Karriereschritt, der eine steile Lernkurve ermöglichte. So konnte ich Grundlagen aufbauen, die mir auch heute helfen, wenn ich vor herausfordernden Aufgaben stehe. So habe ich mich in großen namhaften Häusern wie KPMG in Köln 2022 in die strategische Technologieberatung besser einarbeiten können und in Barcelona in einem Venture Capital Unternehmen, die in innovative Start-ups investieren.“

Jakob Schnaudt im Auslandssemester in Barcelona

Nächste Station ist Thyssen Krupp Management Consulting in Essen, wo Jakob als Werkstudent mit weltweiten Projekten in Berührung kommt. Die dazu nötigen Assessment-Termine zu bestehen, erfordert einige Fähigkeiten. Ein Einblick: „Im mehrstufigen Auswahlverfahren musste ich echte Fälle direkt in einem Online Interview lösen und Graphen sofort interpretieren, um dann eine kurze Portfolioanalyse mit anschließenden Handlungsempfehlungen zu geben – ohne Hilfsmittel – im Kopf. "

Assessment Sessions sind inzwischen auch für einige Führungskräfte auf der Tagesordnung, wie Jakob beobachtet. Im Kreuzverhör sollen sie Stressresistenz festigen und Businessfälle lösen sowie präsentieren. Dass sich auch gestandene Manager einer solchen Pflichtübung mittlerweile unterziehen müssen, kommentiert er so: „Nicht die Manager haben nachgelassen, sondern die Welt verändert sich so schnell, alle Zyklen werden kürzer; z. B. was über KI auf uns zukommt – so entsteht ein enormer Bedarf, sich jederzeit weiterzuentwickeln.“

Strategieberatung ist seine Stärke: „Deshalb habe ich ein älteres Ziel gestrichen – die Start-up Welt ist es eher nicht. Ich liebe klare Strukturen, statt lange Findungsphasen zu neuen, oft unbestimmten Visionen.“

Jakob hat an der ISM alle Möglichkeiten ausgeschöpft, von der breiten, weltweiten Hochschulpartnerschaft zu profitieren. Er hat ein Studiensemester und zwei Praktika in Spanien verbracht. Zuvor war er bereits als Schüler in Chile, Hongkong, in der Dominikanischen Republik und in Südamerika, um zu reisen oder zu lernen. Für die Berufswelt hat er beispielsweise diese Erkenntnis mitgenommen:


„Wenn man in ein neues Unternehmen kommt, sollte man gleich kommunizieren, was man hier lernen möchte. Man sollte proaktiv auf Mitarbeiter zugehen und sich in Projekte einbringen. So kann man an spannenderen Themen mitarbeiten und die beruflichen Kontaktnetze ausbauen.

Und man sollte sich nichts vormachen: „Trotz Fachkräftemangel bewerben sich auf gute Positionen weiterhin viele Bewerber und nur unter ein Prozent von ihnen werden eingeladen.“ Jakob hat herausgefunden, dass die Branche der Unternehmensberatung zunehmend attraktiver wird, „weil viele aus anderen Bereichen z. B. im Investment Banking wechseln wollen.“

Für den Jungunternehmer, Studenten und Praktikanten ist eine 60-70-Stunden Woche oft normal geworden. Das geht nur mit viel Disziplin und Freude am Job. Er bringt es so auf den Punkt: „Mich begeistert es, Wirkung in Problemfällen zu erleben, z. B. wenn die Marge der Profitabilität verbessert wird, was sich in der Regel auch auf eine positivere Gesamtleistung im Betrieb auswirkt. Lediglich Aufgaben abarbeiten – das reicht nicht.“

Um abzuschalten kocht Jakob sehr gerne: Nach einem erfülltem Arbeits- und Lerntag denkt er sich mehrgängige Menüs für sich und die Freundin aus.

Bilder: Privat

 

Karla Sponar

Karla Sponar

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