Im Fokus des Berliner Praxisprojekts standen die internationalen Gäste des Theaters (Foto: Moritz Haase).

Wenn sich im Berliner Ensemble der Vorhang hebt, dann richten sich die Augen nicht nur auf die Bühne, sondern auch nach oben. Denn dort finden sich seit zwei Jahren für internationale Theaterbesucher englischsprachige Übertitel. In einem gemeinsamen Projekt mit dem Theater haben Studierende vom Campus Berlin und Hamburg mehr über das internationale Publikum herausgefunden – was ihm wichtig ist, woher es kommt, wie es sich informiert.

Vom ersten Briefing des Kunden, über die Erstellung und Auswertung des Fragebogens bis zur Formulierung von Empfehlungen – im Workshop mit Prof. Dr. Susanne Geister und Prof. Dr. Helge Kaul konnten die Studierenden alle Stationen eines Beratungsprojektes durchlaufen. Während verschiedener Aufführungen, u.a. Othello und Baal, mischten sie sich unter die Besucher und fanden heraus, wie zufrieden die nicht-deutschsprachigen Gäste mit dem Berliner Ensemble sind. Besonders wichtig sind den Internationalen, die sich zur Hälfte aus Berlinern und zur Hälfte aus Touristen zusammensetzen, die Webseite und aktuelle Informationen in den sozialen Medien. Besonderes Augenmerk lag auf der Beurteilung der Übertitel, die schon heute gut ankommen. „Die englischen Übertitel sind synchron, lesbar und fehlerfrei. Sie führen zu einer internationalen Atmosphäre und erlauben den Besuch mit Freunden, die kein oder nur wenig deutsch sprechen. Von wo aus sie gut gelesen werden können, muss im Buchungsprozess transparent kommuniziert werden“, fasst Geister nach dem Workshop zusammen.


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